Über mich
Nachdem ich in meiner bisherigen Praxis überwiegend in der Kinder- und Jugendhilfe tätig war und dort sowohl in psychosozialen als auch stationären Settings gearbeitet habe, entstand 2017 der Wunsch, mein sozialpädagogisches Profil um eine medienpädagogische Perspektive zu erweitern. Ausschlaggebend war damals das Gefühl, der oft bewahrenden oder ratlosen Haltung gegenüber digitalen Medien in pädagogischen Kontexten etwas Fundierteres entgegensetzen zu wollen – mit Wissen, Reflexion und einer klaren, aber offenen Haltung.
Im Masterstudiengang Spiel- und Medienpädagogik, den ich aus persönlichen Gründen nicht abgeschlossen habe, fand ich viele der Fragen wieder, die mich bereits zuvor beschäftigt hatten. Besonders prägend war für mich die Auseinandersetzung damit, wie junge Menschen in einer digitalisierten Lebenswelt auf Augenhöhe begleitet werden können, ohne in einfache Antworten oder unkritische Technikbegeisterung zu verfallen.
Zwischen 2021 und 2023 absolvierte ich eine Umschulung zum Fachangestellten für Medien- und Informationsdienste, Fachrichtung Bibliothek. Ein wichtiger Teil meiner Motivation war dabei die Chance, die Bibliothek als Dritten Ort für Kinder und vor allem noch stärker Jugendliche zu öffnen. Gerade in dieser Altersgruppe brechen Bibliotheksbesuche oft weg, obwohl digitale, kreative und spielerische Angebote hier großes Potenzial bieten, neue Zugänge zu schaffen.
Seit April 2023 arbeite ich in einer großen öffentlichen Bibliothek in Berlin, seit August 2024 mit dem Schwerpunkt medienpädagogische Veranstaltungsarbeit. Ich betreue den Gaming-Bestand, gestalte unsere Gaming Zone weiter und veranstalte vielseitige Angebote für Kinder und Jugendliche: Gaming-Workshops, Robotik- und Coding-Angebote, kreative Greenscreen-Projekte, Unterstützung bei Formaten zu Fake News und Informationskompetenz sowie Künstliche Intelligenz. Dazu gehört auch die Mitorganisation der Teilnahme an der Code Week Berlin.
In dieser Arbeit erlebe ich täglich, wie sich digitale Themen niedrigschwellig, kreativ und kritisch zugleich im Rahmen des Dritten Ortes Bibliothek aufbereiten lassen. Mir ist wichtig, jungen Menschen Räume zu eröffnen, in denen sie ausprobieren, gestalten, hinterfragen und selbstbewusst digitale Handlungskompetenzen stärken können.
Werdegang
Ausbildung und Studium:
- Von 2021–2023: Umschulung zum Fachangestellten für Medien- und Informationsdienste, Fachrichtung Bibliothek
- Seit 2017: Studium Spiel und Medienpädagogik an der EAH Jena (M.A.) (nicht abgeschlossen)
- Von 2009 – 2015: Studium Soziale Arbeit an der ASH Berlin (B.A.)
Beruflich:
- Seit August 2024: Fachangestellter für Medien- und Informationsdienste, Schwerpunkt medienpädagogische Veranstaltungsarbeit
- Seit April 2023: Fachangestellter für Medien- und Informationsdienste in einer öffentlichen Bibliothek in Berlin
- Von 2017 – 2018: Aktivierungshilfe mit jungen Erwachsenen unter 25 Jahren (Hauptfokus auf Gruppenangebote)
- Von 2016 – 2017: Schulsozialarbeiter und Gruppenleiter einer sozialpädagogischen Gruppe an einer Grundschule sowie Familienhelfer
- 2016: Sozialarbeiter in einer traumatherapeutischen Wohngruppe für Kinder
- Von 2011 – 2012: Einzelfallhelfer für einen Jugendlichen mit Diagnose aus dem Autismusspektrum.
- Von 2010 – 2011: Praktikant und dann Aushilfe in einer familientherapeutischen Wohngruppe.
- Von 2007 – 2008: FSJ Praktikant in einem Clearing Zentrum eines Kinder- und Jugendhilfeträgers
Engagement:
- Von 2010 – 2016: Betreuer auf diversen inklusiven Freizeiten für Kinder und Jugendliche
- Von 2004 – 2007: Leitung der Stadtgruppe eines selbstorganisierten Jugendvereins sowie Leitung der Freizeitreisen.

